Gründüngung schützt und nützt. Auch wenn es jetzt schon ziemlich herbstelet kann man noch Roggen, Wintererbsen, Ackerbohnen oder Puffbohnen als Gründüngung säen. Je früher man sät, desto besser. Die Wurzeln der Gründüngungspflanzen können im Herbst noch diejenigen Nährstoffe ergattern, die sonst den Winter hindurch einfach ausgewaschen würden, vor allem Stickstoff. Und wenn man die Gründüngung im Frühling einarbeitet geben sie diese Nährstoffe wieder frei. Sie wirken quasi wie ein Nährstoffspeicher.
Diese Speicherwirkung ist gar nicht so bescheiden: Eine gut entwickelte, z.B. im September gesäte Gründüngung kann bis zu 10 Gramm Stickstoff pro Quadratmeter speichern. Das entspricht dem Stickstoffbedarf von Kopfsalat und Kohlrabi. Eine schwach entwickelte, z.B. Anfang Oktober gesäte Gründüngung speichert vielleicht 3 Gramm, das deckt immerhin noch den Stickstoffbedarf von Nüsslisalat, Radiesli oder Erbsen. Mitte Oktober reicht die Speicherkapazität, die ja von der Wurzelbildung abhängt, nur noch für 1 Gramm Stickstoff. Aber auch das ist besser als nichts, zumal der durchwurzelte Boden auch die Verschlämmung des Bodens verhindert.
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