Eine hundertprozentige Selbstversorgung inklusive Kaffee und Bananen wird man als Gärtnerin oder Gärtner in der Schweiz sicher nicht erreichen. Ein hoher Selbstversorgungsgrad mit Gemüse und Salat ist jedoch möglich. Bei einzelnen Kulturen geht das sogar relativ leicht. Wie man die dazu benötigte Fläche berechnet haben wir im Handbuch Spriessbürger bei den jeweiligen Kulturen beschrieben.
Wenn jemand zum Beispiel pro Woche 3 durchschnittlich grosse Randen verzehrt und diese von Oktober bis Ende April lagern will (28 Wochen), werden dafür 84 Randen benötigt. Bei einem Abstand in der Reihe von 10 cm und 4 Reihen auf einem 1,20 m breiten Beet kann man 40 Randen pro Laufmeter Beet ernten. Das bedeutet, dass man mit nur 2 Laufmetern Gartenbeet so viele Randen ernten kann, wie man für 28 Wochen braucht! Wenn man dann noch einen Laufmeter für die frühere Saat zum Direkt-Essen dazunimmt und ausserdem während dem Erdünnern Baby-Randen erntet, ist man mit einem 3 m langen Beet in Sachen Randen beinahe Ganzjahres-Selbstversorger.
Schwieriger wird die Berechnung bei Gemüsearten, deren Ertrag stark vom jeweiligen Wetterverlauf abhängt, wie z.B. Auberginen. Eine Auberginenpflanze kann 5 bis 12 Früchte liefern, bei Minisorten sind es entsprechend mehr, dafür sind diese kleiner. Der Ertrag hat zudem viel mit der Sorte zu tun: Neuere Hybridsorten oder veredelte Pflanzen liefern teilweise doppelt so viel Ertrag wie manche älteren Sorten. Wieviele Pflanzen man für eine volle Selbstversorgung braucht lässt sich folglich nur schwer abschätzen. Deshalb nur ein Tipp: Für einen Vierpersonenhaushalt reichen 3 Pflanzen aus um gelegentlich ein Auberginengericht auf den Tisch zu zaubern.
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