Neueren Untersuchungen an der Uni Glasgow zufolge kennen die Schotten 421 Wörter für Schnee, also deutlich mehr als die Eskimos. Ein Begriff fehlt trotzdem: „Schaufel-Schnee“. Das ist der Schnee, den man beim Schneeschaufeln zuerst zusammenschiebt und verdichtet und dann mit Schwung aufs Beet und die allenfalls dort überwinternden Pflanzen wirft. Wenn der Schaufel-Schnee vom Strassenrand kommt ist er oft mit Streusalz angereichert. Eine wirklich unangenehme Ladung für jedes in Winterstarre darunter ausharrende Pflänzli!
Wenn Pflanzen wählen könnten, würden sie sich vermutlich Pulverschnee wünschen. Der ist so locker und leicht, dass er nichts zu Boden drückt und ausserdem super isoliert. Anders sieht es mit Nassschnee aus: Der belastet alles schwer, was ihm unter die Flocke kommt. Am schlimmsten ist jedoch Schaufel-Schnee. Er macht wie eine Lawine alles platt. Drum sollte man sich beim Schaufeln immer fragen, ob der Garten wirklich der beste Platz fürs Schneelager ist oder ob man das weisse Nass nicht auch auf der Wiese deponieren kann? Dort richtet es weniger Unheil an.
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