Immer wieder mal werde ich gefragt, was ich eigentlich im Winter ernte. Knollenziest zum Beispiel. Der Knollenziest Stachys sieboldii, auch Stachys, Chinesische Artischocke oder Japanische Kartoffel genannt ist völlig winterhart. Es ist eine mehrjährige Kultur, die auch auf dem Balkon oder der Terrasse angebaut werden kann. Und das Schöne daran: Man findet diese Delikatesse nur äusserst selten bei einem Grossverteiler. Das hat einen einfachen Grund: Einmal aus der Erde geholt sind die Knollen nur sehr kurz haltbar. Sie verlieren innerhalb weniger Tage massiv an Gewicht, Aussehen und Geschmack. Für die Logistik des (Gross-) Handels sind sie damit denkbar ungeeignet. Wenn sie geerntet und gewaschen sind sollten sie spätestens am Tag darauf auf dem Tisch stehen. Dort halten sie sich meistens auch nicht lange, denn dieses Gemüse schmeckt wirklich gut. Im Gôut erinnert es an eine Mischung aus Artischocken und Schwarzwurzeln, mild und nussig zugleich. Sie sieht nur ein wenig seltsam aus – wie vegane Maden …
6. Juli 2022 at 09:44
Vielen Dank für den Tipp zum Knollenziest. Die beiden Bücher „Spriessbuerger“ und „Spriessbürger Spezial“ haben mich sofort zu meinen diversen Saat- und Pflanzgutanbietern getrieben und ich versuche, noch jetzt im (Hoch-)Sommer eine Knollenziest-Kultur an den Start zu bringen (mit Pflanzen). Mal sehen, ob es diesen Winter schon etwas gibt im Pflanzsack. 🙂
6. Juli 2022 at 16:07
Hallo Jutta, ich drück die Daumen und denke es wird schon noch werden. Die Knollenbildung setzt eh erst ein, wenn die Tage wieder länger werden. Bis dahin sollte der Knollenziest noch ein wenig Wachsen und dann ist der Sack vielleicht nicht ganz voll, aber ein Müsterli wird es sicher geben. Viel Glück! 😉