Komisch: Im Sommer wäre ich gerne Tag und Nacht im Freien, im Winter ziehe ich die warme Stube vor. Diese Wahl hat mein Gemüse nicht, es muss draussen bleiben. Zum Glück macht dem Wintergemüse Kälte wenig aus – zumindest solange es keine „nassen Füsse“ hat. Bei Staunässe nimmt die Winterhärte rapide ab und wenn die Wurzeln erst einmal verfault sind, erholt sich die Pflanze kaum noch. Winterliche Staunässe ist gerade auf Riedböden und Böden mit einem hohen Tongehalt keine Seltenheit. Auch in Gärten, die in einer Senke liegen kann das Problem auftreten.
Das Nasse-Füsse-Problem lässt sich entschärfen indem man Winterknoblauch, -zwiebeln, -kefen, -kopfsalat, -rüebli, -spinat etc. auf Dämmen anbaut. Bereits auf einem zehn Zentimeter hohen Erdwall stehen die Pflanzen quasi „über den Dingen“ und überwintern besser. Der Nachteil: In sehr niederschlagsarmen Winter kann es passieren dass die Dämme sehr stark austrocknen. Dann muss man möglicherweise auch mal giessen um Frosttrocknis zu vermeiden. Allerdings nur an frostfreien Tagen und nur mit soviel Wasser, wie der Boden schlucken kann. Es macht den Pflanzen definitiv weniger aus, wenn sie zu trocken stehen, als wenn sie zu nass haben. Kann ich irgendwie nachvollziehen… 😉
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