Immer wieder hört und liest man, dass der doppelte Samendurchmesser die ideale Saattiefe ist. Wir haben von den 50 Gemüse- und Salatarten, die im Spriessbürger vorgestellt werden, alle Samen vermessen. Und können mit gutem Gewissen sagen, dass diese Formel ein Mythos ist. Kohlgewächse haben in der Regel einen Samendurchmesser von rund 2 mm. Die Saattiefe müsste nach dieser Formel also bei 4 mm liegen. Vier Millimeter – das ist nüt! Kohlgewächse werden besser 2 cm tief gesät: Das ist in etwa die Länge eines Daumennagels.
Wird zu flach gesät, bleibt der Sämling schwach und fällt um, sobald er ein paar Zentimeter in die Höhe gewachsen ist. Rüebli haben einen Samendurchmesser von etwa 1,6 mm. Werden sie nur 3 mm tief gesät liegen sie bereits nach dem ersten Giessen bloss und nackt auf der Erdoberfläche. Ausser Lichtkeimern (wie z.B. Salat) sollte man kaum einen Gemüsesamen weniger als 1 cm tief im Boden ablegen. Normalstarke Sämlinge werden diese Strecke bis zum Licht mühelos zurücklegen, dafür sind sie dann gut im Boden verankert.
9. März 2021 at 10:35
Liebe Eveline,
das finde ich richtig hilfreich, jetzt weiß ich endlich, warum manche Sämlinge so kippelig sind und muss auch nicht mehr ein ungutes Gefühl haben, wenn mir der Samen ins zu tief geratene Loch rutscht, aus dem er vielleicht nie wieder heraus kommen wird.
Meine Fensterbank fängt schon an, sich zu füllen, während draußen der Schnee in dicken Flocken fällt. Ich hätte jetzt gern ein bisschen Frühling!
Viele Grüße,
Sabine B.
9. März 2021 at 12:48
Merci! bei mir fängt es auch zu spriessen an. Der Frühling lässt sich erst Zeit, aber dann kommt er oft doch noch schneller als man denkt… Herzliche Grüsse
Eveline