Einmal pflanzen, ewig ernten: So stellt man sich als Gärtnerin oder Gärtner das Paradies vor. Und das gibt es tatsächlich. Manche Gemüsearten können jahrelang beerntet werden. Meerkohl Crambe maritima lässt sich sogar mehrfach nutzen: Ganz früh im Jahr erntet man die gebleichten Triebe, später die Blütenknospen und wenn man ihn blühen lässt, hat man auch noch Blüten für die Vase (und für die Nase). Erstaunlich, dass dieses Gemüse so wenig verbreitet ist. Zumal der Anbau wirklich simpel ist wenn man Jungpflanzen verwendet. Und die findet man in Gärtnereien, die mit Pro Specie Rara zusammenarbeiten (http://marktplatz.prospecierara.ch).
Einmal gepflanzt gibt Meerkohl nicht mehr viel zu tun. Im ersten Jahr lässt man in Ruhe. Ab dem zweiten Jahr fängt man im frühen Frühjahr, sobald die ersten Gänseblümchen blühen, mit dem Bleichen an. Dazu stülpt man einen grossen Topf, einen dunklen Kessel oder eine schwarze Mulchfolie über den Wurzelansatz. Zwei bis vier Wochen später können die ersten gebleichten Triebe geerntet werden. Sie kommen noch früher als Grünspargel auf den Tisch und erinnern geschmacklich nur entfernt an Kohl.
Nach der Triebernte setzt man den Meerkohl wieder dem Licht aus. Ein paar Wochen später können die Blütenknospen geerntet werden. Sie haben die Grösse von Mini-Broccoli und werden genau wie diese zubereitet. Ein paar Blütentriebe sollte man lassen, um sich später noch an den Blüten zu erfreuen. Die sind nicht nur schön und bei Bienen beliebt, sondern duften auch noch unglaublich süss nach Honig. Und in der Vase halten sie sich gut. Was will man mehr?
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