Knoblauch ist ein Kind der Sonne, er lässt sich aber auch gut über Winter anbauen. Er sollte nur nicht zu früh gepflanzt werden, weil er sonst grün in die Kälte geht und dann (er-)friert. Ideal ist es die Pflanzzehen dann zu stecken, wenn die Bäume das Laub abwerfen. Der Ertrag von im Herbst gepflanzten Knollen ist beinahe doppelt so hoch wie derjenige der Frühjahrspflanzung und die Knollen werden grösser. Dafür lassen sich die Knollen der im Frühjahr gesteckten Zehen besser und länger lagern.
Knobli hats gerne trocken, über Winter ist es bei uns aber häufig nass – ein Anbau auf Dämmen kann hier Abhilfe schaffen. Es reicht bereits die Erde zehn Zentimeter hoch anzuhäufeln, damit das Wasser abläuft bzw. abgelenkt wird. Knobli braucht nicht nur Sonne, sondern auch Platz. Wer grosse Zehen ernten will sollte ihn in Reihen von 25 bis 30 cm Abstand stecken und in der Reihe 20 cm Abstand lassen. Im ersten Moment kommt einem das sehr weit vor. Aber es ist befriedigender wenige Pflanzen mit anständigen Zehen zu ernten, als viele Pflanzen mit munzigen Zehen bei denen der Rüstaufwand in keinem Verhältnis zum Ertrag steht.
A propos munzig: Wer Knobli wegen vermeintlicher Nachbarschaftshilfe zwischen Erdbeeren pflanzt tut vielleicht den Erdbeeren einen Gefallen, aber nicht dem Knobli. Er leidet in dieser „Partnerschaft“ unter Schatten und nassen Füssen, oft auch unter Platznot, da die Erdbeeren meistens auf Endabstand gepflanzt wurden und der Knobli nur dazwischen reingedrückt wurde. Das Ergebnis sind dann mickrige Knollen mit schlechter Qualität. Die tolle Würzknolle mit ihren vielen positiven Eigenschaften hat einen freistehenden Platz an der Sonne verdient!
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