Es wird definitiv wärmer – auch wenn wir gerade den kältesten Januar seit 30 Jahren hinter uns haben. Das Jahr 2015 gehört zusammen mit 2011 zu den wärmsten Jahren seit 1864. Seit rund 30 Jahren treten warme Jahre immer häufiger auf. Die Erwärmung fällt nicht jedes Jahr gleich stark aus und sie ist nicht in jeder Region der Schweiz gleich intensiv. So gibt es zum Beispiel die Tendenz, dass tiefdruckbestimmte Jahre in hohen Lagen (Alpenkamm) kühler ausfallen als in tiefen Lagen wie dem Mittelland. Ein Beispiel dafür war das Jahr 2010.
Das Bild unten zeigt keine Wildschweinparade, sondern visualisiert den Klimawandel in der Schweiz. Für einmal in Farbe, damit man wirklich sieht um was es geht: Frühere Jahre waren v.a. kalt (blau), die nähere Vergangenheit war mehrheitlich warm (rot). Die 2010er Jahre waren bisher rund 2.2°C wärmer als die kühlen 1880er Jahre.
Das ist keine gute Nachricht. Denn es ist ja nicht einfach so, dass es nur im Sommer ein bisschen wärmer wird und man deshalb Auberginen, Gurken und Melonen auch im Berggebiet im Freiland ziehen kann. Sondern es bedeutet dass das Klima bereits aus den Fugen geraten ist. Wetterextreme mit Starkniederschlägen und Trockenperioden, rasanter Verlust der Artenvielfalt, neue invasive Schädlinge und vieles mehr werden uns künftig öfter beschäftigen als uns lieb ist…
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