Das schöne am Jäten ist, dass man den Erfolg sofort sieht. Beim Säen und Pflanzen ist das ja nicht der Fall, da herrscht noch das Prinzip Hoffnung. Nach dem Jäten haben meine Pflanzen wieder Licht und Luft, selbst wenn sie zuvor fast überwuchert wurden. Vieles was ich wegjäte ist allerdings gar kein Unkraut, sondern es sind einfach Pflanzen am falschen Ort. Blühender Winterportulak zum Beispiel. Oder verblühte Vergissmeinnicht. Mäandernder Borretsch oder verspätet gekeimte Phazelia. Dieses Unkraut bringe ich meistens nicht erst zum Kompost, sondern verwende es auf einem anderen Beet als Mulch oder lasse es gleich an Ort und Stelle liegen.
Richtiges Unkraut hab ich allerdings auch. So was wie Sauerklee Oxalis corniculata zum Beispiel, der sich heimlifeis überall breit macht und von der Sommertrockenheit profitiert. Oder den Hahnenfuss, der trotzig immer wieder versucht von der Wiese aus das Beet zu erobern. Oder die Winden, die sich die Heidelbeeren als Rankhilfe ausgesucht haben…
Ich jäte deshalb mit dem Zweihänder, bzw. mit zwei verschiedenen Kesseln: In meinen weissen Kessel kommt alles, das als Mulch verwendet oder problemlos kompostiert werden kann, in meinen roten Kessel kommt hingegen das „harte“ Unkraut welches eine Spezialbehandlung benötigt. Diese Unkräuter verjauche ich dann, oder, wenn ich gerade kein Fass aufgemacht habe, gebe ich sie auch mal der Grünabfuhr mit.
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