Es ist zwar noch kalt, aber die Sonne lockt. Bei der Bodenbearbeitung kommen da und dort schon die ersten Raupen zum Vorschein. Die bis fünf Zentimeter langen erdfarbenen, walzenförmigen Erdraupen rollen sich bei Berührung zusammen. Es handelt sich um Familienmitglieder der Eulenfalter. So bezeichnet man eine ganze Gruppe von nacht- oder dämmerungsaktiven Schmetterlingen. Beim vorliegenden Exemplar handelt es sich vermutlich um die Wintersaateule Agrotis segetum, denn sonst wäre sie wohl nicht schon ausgewachsen. Meine Freude über ihren Anblick hält sich in Grenzen. Eulenraupen können in Garten ziemliche Schäden anrichten. Wie es sich für Eulen gehört sind sie vorallem nachtaktiv. Ihr Nahrungsspektrum ist breit: Sie fressen nicht nur Kabisgewächse, sondern auch Erbsen, Bohnen, Tomaten, Peperoni, Gurken, Kürbis, Spinat, Randen, Mangold, Salat, Endivie, Spargel, Zwiebeln, Lauch, Rüebli und Sellerie an, verschmähen aber auch Kartoffeln, Ringelblumen, Astern, Chrysanthemen, Petunien, Phlox, Primeln und Zinnien nicht, ja sie machen sich sogar über Stauden her.
Wiederholtes flaches Häckelen soll die Tierchen stören, aber ein bisschen stören ist mir nicht genug. Ich lese sie lieber ab und bringe sie dorthin, wo sie meiner Meinung nach am besten aufgehoben sind: Zum Hühnermagen.
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