Winterzeit = Erkältungszeit. Darum gehe ich – zumindest solange Väterchen Frost noch nicht vorbeigekommen ist – derzeit bei jedem Gartenrundgang meinen Kapuzinerkressen an den Kragen, bzw. an die Blüte oder das Blatt. Die Kapuzinerkresse wurde 2013 zur Arzneipflanze des Jahres gewählt nachdem Kohortenstudien nachwiesen, was die Inkas schon immer wussten, nämlich dass Kapuzinerkresse Stoffe enthält die Antibiotika ebenbürtig sind. Nur dass sie keine Resistenzprobleme verursachen.
 
Auf Apothekerdeutsch: „Die Blätter und Blüten der Kapuzinerkresse (Tropaeolum majus) enthalten Glucosinolate oder Senfölglucoside, aus denen Benzylsenföl freigesetzt wird, das die Vermehrung von Bakterien, Viren und Pilzen hemmt.“ Kling scheusslich, schmeckt aber gut, nämlich schön scharf. Das einzige, was einem den Geschmack vermiesen kann sind Läuse. Die mögen die Kapuzinerkresse nämlich auch. Drum schaue ich mir jedes Blatt und jede Blüte genauer an, bevor ich sie verspeise oder in die Küche trage.
 
Es gibt verschiedene Blütenfarben und sogar halbgefüllte Sorten, als Schutz taugen alle gleich. Mir scheint sie schützen auch gegen schlechte Laune. Allein wenn man sie anschaut…