Wenn Erbsen und Kefen, also Zuckererbsen, nicht recht gedeihen spricht man von „Erbsenmüdigkeit“. Dafür gibt es mehrere Ursachen, oft sind Krankheitserreger aus dem sogenannten Ascochyta-Komplex daran beteiligt. Das sind verschiedene Erreger die Fuss- und Brennfleckenkrankheiten hervorrufen. Auch Fusarien sind häufig anzutreffen, sie verursachen Symptome an der Stängelbasis und Welkekrankheiten. Diese Krankheitserreger können sich im Boden anreichern.
Wer wissen möchte, ob sein Boden problematische Krankheitserreger enthält, kann einen einfachen Test machen. Er wurde vom Forschungsinstitut für biologischen Landbau, FiBL, entwickelt und eignet sich sowohl für den Hausgarten, als auch für den Ackerbau. Der Test ist ganz einfach: Man nimmt eine Bodenprobe von ca. einem Kilo Erde und teilt diese in zwei gleich grosse Portionen. Eine Portion lässt man wie sie ist, die andere steckt man in einer Aluschale 12 Stunden lang in den Backofen und dämpft sie bei 70 bis 100 Grad. Das halten auch die fiesesten Krankheitserreger nicht aus. Dann lässt man die Erde auskühlen und sät in beide Bodenproben Erbsen ein. Wenn die Pflanzen in den ersten vier bis sechs Wochen im erhitzten Boden deutlich besser wachsen, als im unbehandelten Boden, liegt ziemlich sicher eine Erbsenmüdigkeit vor. Was man dagegen tun kann, wurde hier schon mal erklärt.
Wenn die Erbsen in beiden Proben gleich gut wachsen heisst es weitersuchen. Manchmal war das Wetter schuld, der Boden zu nass, die Aussaat zu früh, oder es fehlten Mikronährstoffe. Es gibt also viele Gründe für Erbsen müde zu sein…
19. März 2021 at 14:00
Danke für diesen Beitrag, ich kannte das noch nicht. Ich versuche heuer wieder mal Erbsen im Hochbeet anzubauen. Die „neue“ Erde sollte in Ordnung sein, aber sollten meine Erbsen dahin vegetieren, werde ich den Test machen.
LG
Valérie
19. März 2021 at 14:13
mit neuer erde steigen die chancen natürlich 😉