Kaltkeimer sind sozusagen die Eisbären in der Samenschale. Sie sind erst dann motiviert zu keimen wenn es über einen Zeitraum von vier bis sechs Wochen hinweg kalt und feucht war. Das ist hormonell bedingt: Keimhemmende Hormone schützen den Keimling davor zum suboptimalen Zeitpunkt den Kopf aus der Erde zu strecken. Und diese Pflanzenhormone werden erst durch Kälte abgebaut.
Bärlauch ist ein typischer Kaltkeimer. Wer diese würzige Pflanze in seinem Garten ansiedeln will kann jetzt eine Saatschale mit Aussaaterde befüllen, befeuchten, Bärlauch säen, andrücken, mit einer dünnen Schicht Erde überstreuen und noch vor Anfang Februar ins Freie stellen. Das sollte nicht mal ein sonniger Ort sein. Man stellt ihn besser dorthin wo der Samen spürt: Es ist Winter!
Wenn es draufschneit oder die Erde durchfriert ist das kein Problem. Ab Ende Februar kann die Saatschale dann der Sonne ausgesetzt werden damit beim Samen Frühlingsgefühle aufkommen. Wie bei allen anderen Saaten sollte man die Feuchtigkeit im Auge behalten: Die Erde sollte weder zu nass werden, noch austrocknen. Der Samen bleibt übrigens nicht besonders lange keimfähig. Man sollte ihn nicht länger wie ein Jahr aufbewahren.
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