Dieser Gartenkalender enthält Saat-, Pflanz- und Erntezeiten für eine ganze Reihe von Gemüsen und Salatarten. Sie werden aber nicht (nur) in Kalendermonaten, sondern vor allem in phänologischen Zeichen angegeben. Damit dient dieser Gartenkalender gleichzeitig als eine Art Monatskalender-in-Naturzeichen-Übersetzung und kann problemlos auch für Blumen, Stauden, Beeren, Obst etc. verwendet werden. Am unteren Rand sind nämlich die Kalendermonate aufgeführt, während am oberen Rand die wichtigsten phänologischen Zeigerpflanzen des phänologischen Kalenders gelistet sind. Die Kalendermonate unten entsprechen den gängigen Empfehlungen auf Saatgutpäcklis oder in gängigen Gartenbüchern – während die Zeigerpflanzen oben angeben, welchen Zustand einige Pflanzen in der Natur zu dieser Zeit erreicht haben sollten. Wird z.B. eine Aussaat nach Ende Mai, also nach den Eisheiligen empfohlen (unten dargestellt), so sollte man damit bis zur Vollblüte des Flieders warten (oben dargestellt) oder, wenn man auf der sicheren Seite sein will, sogar bis die ersten Holunderblüten aufgehen. Eine Pflanzung Ende April bedeutet „in Naturzeichen übersetzt“ eine Pflanzung zur Zeit der Forsythienblüte.
Die Naturzeichen sind wesentlich zuverlässiger als die Kalendermonate, denn die Pflanzen „wissen“ genau, wann ihre Zeit gekommen ist. Je nach Standort und Jahr können bis zu sechs Wochen Differenz zwischen den beiden Angaben liegen. Aber klar: Den Kalender kann man auf der Couch liegend studieren, während man für die Beobachtung der Zeichen der Natur nach draussen gehen muss ;-).
Dafür ist man mit diesem phänologischen Gartenkalender für den Klimawandel gerüstet: Er funktioniert nämlich sowohl in speziell warmen, wie in extrem kühlen Jahren, im Berg- und Talgebiet, am Seeufer genauso wie in der Stadt. Es ist eine ewig währende Arbeitshilfe nicht nur für die Schweiz, sondern für ganz Mitteleuropa. Es gibt diesen Kalender als Beilage zum Buch Spriessbürger. Oder als Gratisdownload hier:
1 Pingback